Liebe Freunde,
wie Ihr meinem langen Schweigen entnehmen könnt, mir fehlen
die Worte
- um den tiefen Schmerz Hilfans beim Verlust eines seiner beiden ältesten Freunde,
- um der Erschütterung meines Glaubens an die Überlebensfähigkeit von Helden wider alle Wahrscheinlichkeiten,
- um Tacticos Entsetzen beim Wegbrechen dieses erprobten Schwertarms an seiner Seite,
- um dem Aufruhr in den Seelen der Siedler des Ordenslandes,
angemessen Ausdruck verleihen zu können:
Klaus Knochenbrecher, der furchtloser Krieger, der im
Barrowmaze mit dem berühmte Exorzismus: „Rein, drauf, raus“ Kammer um Kammer
von Untoten reinigte,
Klaus der Träumer, der Brücken zu den unwahrscheinlichsten
Verbündeten baute,
Klaus der Fels, auf den der Orden Seine Burg erbaute,
Klaus, der Führer von Schwarzweißhänder,
Klaus, das letzte Gründungsmitglied von Schreibers schwarzer
Schar, er ist nicht mehr.
Klaus Leben und Wirken gerecht zu werden verlangt von dem
Chronisten diese vielschichtige Persönlichkeit in all seinen Aspekten zu
würdigen.
Da war zum einen der Ausnahme-Krieger, der sich den
Kampfnamen Knochenbrecher erstritt:
Klaus begann sein Kriegerleben zusammen mit drei Kumpanen,
die zusammen mit dem Legendären Schreiber einer Wolfsplage Einhalt geboten
haben.
Danach zieht er zusammen mit Schreiber und anderen Gefährten
zum Barrowmaze, um dort Schätze zu heben.
Den Kampfstil, den er sich dort zu eigen machte, wurde
gleichsam sein Markenzeichen.
Langes lavieren und parlieren war nicht sein Ding:
Hochgerüstet stürmte er ohne Rücksicht auf die auf Ihn
einprasselnden Attacken auf seine Gegner zu und verwickelte Sie im zähem
Nahkampf.
Auch wenn seine blitzartigen Vorstöße seine Gefährten oft
ebenso überraschten wie seine Gegner:
Wo er von der Spitze her führte, folgte Schreibers Schwarze
Schar und brachte Vernichtung für die Ungeheuer.
Beim Gegner angekommen hielt er seine Stellung, wie der
sprichwörtliche Fels in der Brandung, bildete einen Anker für die Schlachtreihe
und erlaubte den „Spezialisten“ aus der zweiten Reihe unbehelligt Ihre Zauber
und Attacken auszuführen.
Dann war da der erstaunlich einfühlsame Mensch und Entdecker
, den wenige außer seinen engsten Gefährten jemals zu Gesicht bekamen, und den
sie den Träumer nannten:
Der Entdecker, der es schaffte, sich den Tiermenschen im Barrowmaze
zu nähern, Ihnen auf Ihren Träumen zu folgen.
Der Forscher, der Unerschrocken in andere Dimensionen
aufbrach, auch wenn der Rückweg riskant war.
Seine Motive blieben hier oft selbst seinen engsten
Waffenbrüdern verborgen.
Auch über die Heimat, und das Elternhaus, welches diesen
Heroen hervorgebracht hat, sprach er nie.
In seinem ruhmvollem Ende im Kampf wieder den Eisernen Lich
blieb er sich selber treu:
Dieser verbarg sich feige, unsichtbar, in einem magischen
Käfig vor Angriffen geschützt, in mitten einer giftigen Wolke um seine
Unheiligen rituale zu sprechen.
Mutig, voller Todesverachtung schritt er seinen Gefährten
voran in die Giftwolke.
Mit machtvollen Streichen, die das Gefüge der Magie
erzittern ließen hieb er auf den Rückzugraum des Lichs ein.
Schon nach wenigen Hieben zeigte sich der Erfolg seiner
Taktik:
In seinem als unangreifbar erachteten Schutzraum musste der
Lich fassungslos mit ansehen, wie die Gefährten unter Klaus Führung seine
feiges Versteck zu zersprengen drohten.
Dar ob ließ er von seinen Beschwörungen ab und warf eine
grässlichen Fluch der finstersten Magie auf den Heldenhaften.
Die Zeit schien still zu stehen, als Klaus ein letztes Mal
versuchte, die Schwarze Klinge zu heben, doch zerbarst sein Herz und er
sank Tod zu Boden…
Der Kampf geht noch weiter.
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